Die Entwicklung ausländischer Investitionen in Spanien 2013

Nach ein paar Jahren auf der Intensivstation sind die ausländischen Investitionen in Spanien im Jahr 2013 um 8,8 % angestiegen und haben ein Investitionsvolumen von über EUR 15.800 Millionen erreicht. Der Investitionsstrom hat sich besonders auf die folgenden vier Sektoren konzentriert:

Das Finanz- und Versicherungswesen (EUR 3.140 Millionen), die Fertigungsindustrie (EUR 2.641 Millionen), die Immobilienbranche (EUR 1.787 Millionen) und das Baugewerbe (EUR 1.437 Millionen).

Die Zahlen im Bereich der Immobilienbranche und dem Baugewerbe sind besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass beide Bereiche schwer von der Finanz- (und Wirtschafts-) Krise getroffen wurden, die Spanien nach dem Zusammenbruch der Immobilienblase im Jahr 2008 erlitten hat.

Andererseits scheint die Fertigungsindustrie (noch) nicht allzu viele ausländische Investitionen angezogen zu haben. Abgesehen davon, dass sie sich auf dem zweiten Platz der vorgenannten Sektoren befindet, sind im letzten Jahr die getätigten Investitionen in der Fertigungsindustrie im Vergleich zum Jahr 2012 um 38,5% zurück gegangen.

Im Hinblick auf die Entwicklung der ausländischen Investitionen des letzten Jahres sollte beachtet werden, dass das Investitionsvolumen eindeutig hohe Konzentrationsdichten aufweist. Dies könnte an dem so genannten „headquarters effect“ („Hauptsitzeffekt“) liegen, welcher besagt, dass die Verteilung der Investitionen unmittelbar davon abhängt, wo die Unternehmen ihre Hauptniederlassungen haben. So waren Madrid und Katalonien, da die meisten Unternehmen dort ihren Sitz haben, die spanischen Regionen, in welchen sich der größte Teil des Investitionsflusses (über 75%) konzentriert hat.

Schlussendlich ist die oben beschriebene positive Entwicklung auch mit der Abnahme an Enteignungsverfahren verbunden, was dazu beigetragen hat, die Kapitalabwanderung zu reduzieren. Dies, zusammen mit dem wichtigen Beitrag der ausländischen Investitionen in die öffentliche Verschuldung in 2013 (welche Ende letzten Jahres einen Rekord erreichte), lässt vermuten, dass das Vertrauen der Investoren in die spanische Wirtschaft wieder hergestellt wurde.

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